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HÖHER, SCHNELLER, WEITER... ?

Entdeckung der L A N G S A M K E I T




Höher, schneller, weiter... sonst... SONST - ja, was eigentlich?


Wann hat das angefangen... in Deinem Leben... in meinem Leben? 'Jetzt trödel nicht so' ... 'Wir haben doch keine Zeit...' ... Vielleicht ist es Dir selbst sogar auch schon mit Deinen Kindern passiert: 'Jetzt mach' aber mal schneller, wir können doch nicht ewig hier rumstehen!'.


Ja, als Kind, da haben wir unsere Welt noch im Detail wahrgenommen. Nicht nur mit den Augen, nein - auch mit dem Herzen! Wir haben Marienkäfer und Regenwürmer gesehen (!), beobachtet und gerettet. Das musste uns niemand erklären. Wir brauchten auch keine Kurse in Achtsamkeit, wir 'wussten' einfach, wie das geht. Überall haben wir hineingeschaut, durchgeschaut, alles berührt, betrachtet, uns in Pfützen gespiegelt, Matsche probiert. All unsere Sinne wurden Tag für Tag in Anspruch genommen, jeder Moment wurde ausgekostet. Und dann... peng! Oder eher: Peu à peu erhielt das Turboleben Einzug in unsere kleine, beschauliche und so ruhige Welt des 'sich Zeit lassens'. Eigentlich, ja eigentlich... auch eine Form von Gewalt...? Entspricht dies doch gar nicht unserem Wesen, schon gar nicht dem eines Kindes. Ein Leben, das immer wieder nur beschleunigt wird. Es gibt sogar Menschen, die führen ein Leben auf der 'Überholspur'. Und mit diesem rasanten Leben verlieren wir so Vieles, das unser Leben so lebenswert macht. So Vieles, das wir in unserem Sein, in unserem MenschSein brauchen. ... So Vieles, das eben nicht zu ersetzen ist durch Anerkennung, Ruhm, Geld, Macht, Materielles, ... Und dieser Glaube, dass eben diese DINGE 'wertvoll' seien, oder eben 'erstrebenswert', wird uns schon so früh mitgegeben. Sind es nicht diese Sachen, für die es sich 'lohnt' sich zu beeilen? Ein reinster Wettbewerb bricht manchmal schon in der Grundschule aus. Wer ist der Beste? Wer ist der Schnellste? Wer malt am schönsten? Schwimmkurs. Reiten. Fussball. Karate. Musikschule. Nicht stillstehen! Hopp, hopp!


Einmal in dieser Mühle drin, bemerkst Du lange nicht, was hier eigentlich passiert. Wie auch! Machen doch alle mit. Und Du bist ja noch ein Kind. Ein Teenager... Jetzt werd' was Vernünftiges! Geh' studieren! Lern was, womit Du was werden kannst! zack. zack. zack.

Und hast Du schon mal bemerkt, dass Du, je schneller Du lebst, immer weniger auf Dich achtest, immer mehr Dich zermahlen lässt von der Mühle? Einmal Teil davon, wird es schwer, wieder hinauszukommen. Einmal richtig tief drinnen, umso schwieriger! Ich kenne Menschen, die hatten schon mit Mitte 20 ein BurnOut. Menschen, die abends Alkohol brauchen, um wieder 'runter' zu kommen und um weiterhin zu 'funktionieren'. Menschen, die Tabletten schlucken, um morgens wieder fit für die Arbeit zu sein. Das beschleunigte Leben hat viele Nebenwirkungen. Wir sind nicht mehr bei uns. Nicht mehr am Ursprung. Wir können uns nicht um uns kümmern. Sogar die Nahrung wird zu fast - food. Und wir reiten uns immer tiefer rein ...


Und dann... manches Mal... macht es dann auch wieder 'peng' - und wir fallen raus aus diesem Rad. Fühlen uns eventuell sogar als Versager! Weil wir krank wurden, weil wir 'am Ende' waren, 'ausgebrannt'... Oder wir haben einfach erkannt: Das ist nicht das Leben, das ich will. Das ist nicht das, was mir gut tut. Ich brauche kein Leben in Dauerbeschleunigung.


Wooohoooooo!!!!

Die Sinne wachen wieder auf! Ruhe kehrt ein. Der Blick richtet sich auf Details. Neue, tiefe Räume öffnen sich uns!


Die Langsamkeit wiederentdecken... und ganz wichtig: OHNE dem Alten wehmütig hinterher zu schauen. Und OHNE sicht wertlos zu fühlen.

NEUE KRÄFTE dürfen entdeckt werden. Oder besser gesagt: Die Kräfte, die ohnehin schon in uns liegen, immer in uns lagen, dürfen wiederentdeckt werden! Wir dürfen neu aufblühen. Atmen! Tief atmen!

Das Glück im Augenblick - und nicht das Glück, das wir meinen, irgendwann zu spüren, wenn wir irgendwas 'erreicht' haben.

Das Glück im Augenblick zu spüren - das ist es für mich. Das Glück - einfach hier in der Sonne zu sitzen, am letzten Februartag. Das Glück - die Vögel singen zu hören, während ich einfach atme! Das Glück - die frische Luft in mich aufsaugen zu dürfen!

Das Glück - einfach diesen Augenblick spüren zu dürfen!

Die Langsamkeit ist wieder fester Bestandteil meines Lebens.

Von Herzen Deine Nina



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